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Veranstaltungen und Berichte aus Einrichtungen auf anthroposophischer Grundlage im Raum Hamburg

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Wie man glücklich wird

Interview mit Dominik Dallwitz-Wegner, Glücksmediator

Glücklich sein … das wollen wir doch alle!? Aber wie kann man das werden? Gibt es bestimmte Faktoren und Übungen, wie man Glück lernen kann? Und überhaupt – was ist Glück eigentlich, gibt es doch immer wieder Schwieriges und Schmerzhaftes im Leben?
Dominik Dallwitz-Wegner lehrt Menschen, wie sie positiver im Leben stehen können.
Er war auf der Schülerveranstaltung der Gemeinnützigen Treuhandstelle Hamburg im Jahr 2024 und gab dort ein Seminar zu diesem Thema.

Interviewpartner Dominik Dallwitz Wegner; er war früher tätig in der Marktforschung. „An einer bestimmten Stelle fand ich diese Tätigkeit sinnlos. Ich habe alles hingeschmissen und mich mit etwas beschäftigt, was mich damals extrem interessiert hat und immer noch entbrennen lässt. Und das ist die Glücksforschung, die positive Psychologie.“ Seit 2007 ist er selbständig, als Redner auf Veranstaltungen, gibt Seminare, ist Weiterbildner für Lehrkräfte, tätig für das Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg, Schulentwicklungsberater, engagiert und war 10 Jahre im Vorstand des Europäischen Netzwerks für positive Psychologie etc.

 

Christine Pflug: Du hast für dich den Begriff Glücksmediator gefunden. Was verstehst du darunter?

Dominik Dallwitz-Wegner: Die Idee ist, das akademische Wissen aus den Universitäten zu verbinden mit dem praktischen Leben.
Ich überlege mir, wie man Erkenntnisse aus der Glücksforschung umsetzen kann und in die Welt bringt.

C. P.: Das Thema der Schülerveranstaltung lautete: Wozu stehe ich morgens auf? Damit können wir als Frage gleich einsteigen …

D. D.-Wegner: Ich frage seltener die Menschen, wofür sie aufstehen, sondern eher, was ihnen wichtig ist im Leben. Und es ist einer der entscheidenden Faktoren für Zufriedenheit, zu wissen, was uns wichtig ist und wie wir das realisieren können. Das ist unsere Antriebsenergie, die uns in Bewegung bringt.
Es gibt grundsätzlich drei Dinge, warum ich etwas tue: Entweder ich will von etwas weg oder ich will zu etwas hin oder ich mache es einfach, weil ich es immer schon so gemacht habe. Letzteres ist ein Automatismus.
Die Frage, von was man weg will, ist noch am einfachsten zu beantworten. Im Gespräch kriegst du da sofort eine Antwort, warum die Leute etwas schlecht finden und was sie nicht mehr wollen. Aber wenn du dann fragst: was möchtest du stattdessen? Dann wird es erst mal still im Raum.
Viele Menschen haben keine Alternative zu dem, was sie nicht wollen. Wenn man aber sich selbst entwickeln will und zu einem besseren, gelingenden Leben kommen möchte, dann muss man schon wissen, was man möchte. Und das ist stark verbunden mit grundlegenden Wertstrukturen, die wir haben. Die muss ich entdecken und entwickeln.

C. P.: Und was ist dann Glück?

D. D.-Wegner: Glück besteht aus drei Hauptkomponenten. Das eine sind die Glücksmomente – das ist leicht, das kann jeder für sich schnell entdecken. Für den einen ist es ein schöner Duft, für den anderen ist es einatmen in der Natur, für den anderen sind es Gummibärchen. Für mich zum Beispiel sind es Katzenvideos. Wenn es mir nicht gut geht, gucke ich mir Katzenvideos an, und alles ist wieder Fun.
Dann geht das Glücksmomentebarometer nach oben.
Das geht natürlich auch in die andere Richtung: Was macht dich unglücklich? Unglücksmomente, das geht auch super schnell.

Glücksmomente sind leicht hervorzurufen

Dazu kommt, dass man selbst andere Menschen positiv oder negativ beeinflussen kann. Wenn ich mich mit dir treffe und als erstes sage, wie scheiße die Bahn mal wieder war, oder wie unmöglich sich die Menschen da draußen verhalten, dann wird dein ganzer Mindset sich in diese Richtung fokussieren. Und dann wird es dir schlechter gehen als vorher.
Wenn ich dir stattdessen sage: „Der Mittelweg ist eine wunderschöne Straße in einer prima Gegend“, dann wird es dir wahrscheinlich besser gehen.
Ich sende Informationen zu dir, körperlich, mental, emotional. Und du empfängst, verarbeitest das und reagierst darauf. Dahingehend sind Glücksmomente leicht hervorzurufen, aber auch mit dem Gegenteil funktioniert das.

C. P.: Was ist die zweite Komponente?

D. D.-W.: Der zweite Bereich von Glück, neben den Glücksmomenten, ist die Lebenszufriedenheit. Und die funktioniert ganz anders als das leichte Glück. In der positiven Psychologie würde man sagen, Hedonia sind die Glücksmomente und Eudaimonia ist die Zufriedenheit. Neben den kurzen Momenten muss noch was anderes dazu kommen.

Wertvorstellungen

Und dieses andere ist größer als ich selbst. Das sind zum Beispiel die bereits genannten Wertvorstellungen. Was möchte ich erreichen? Was ist mir wichtig? Ist mir Kreativität wichtig? Ist mir Neugier wichtig? Gehört das zu meinen Stärken? Möchte ich das weiter ausleben? Ist mir Naturverbundenheit wichtig? Und wie erreiche ich die? Was muss ich alles tun, damit ich eine schönere Verbindung zur Natur empfinde? Das sind Dinge, die ich auch ganz bewusst, gesteuert und geplant verbessern kann. Das geht nicht so kurzfristig, es ist so etwas wie Vertrauen aufbauen.
Vielleicht fängt die Beantwortung dieser Frage damit an: wo fühle ich mich wohl, was macht mir Spaß?
Suche ich eine Naturverbindung, ist es schön, wenn ich in den Wald gehe, „waldbade“, und dann einen Tag dort verbringe. Dann komme ich aber wieder zurück in meine Wohnung, habe meinen Alltagsstress, und dann ist das schnell wieder vergessen.
Damit es nachhaltig wirkt, muss ich mir etwas überlegen, was mir wirklich eine Verbindung schafft. Das wäre zum Beispiel eine ehrenamtliche Arbeit, mit der man für die Natur irgendwas tut.

C. P.: Neben dem, was mir an Werten wichtig ist, kommt dann auch noch dieser Moment dazu, dass es etwas Sinnvolles ist?

D. D. Wegener: Ja, das ist direkt verbunden. Du wirst wahrscheinlich nichts finden, was sinnvoll ist und nicht deinen Werten entspricht. Sinnempfinden ist eine der zentralen Eigenschaften in unserem Gehirn. Ich würde mal behaupten, ohne in Tierköpfe reinschauen zu können, dass wir die einzige Spezies sind, die Sinn empfinden können und die einen höheren Zusammenhang mit den Dingen haben.
Ich finde es traurig, wenn Menschen nicht wahrnehmen, dass das unsere einzigartige Fähigkeit ist, und wenn sie einfach blind in den Tag hineinleben.

C. P.: Wobei da auch eine Frage ist, ob man den Sinn sehen kann. Wenn ich beispielsweise Müllmann bin, könnte ich es als stumpfe Tätigkeit sehen, aber auch, dass es wirklich Sinn hat.

D. Dallwitz-Wegener: Genau, man muss tatsächlich einen Blick haben für das, was Sinn macht.
Ich glaube, eine der super Kräfte, die es überhaupt gibt, ist der Perspektivwechsel. Ein schönerer Begriff wäre vielleicht: Facettenvielfalt, das macht es vielleicht deutlicher. Das heißt, alles hat verschiedene Seiten. Wenn ich hier beispielsweise aus dem Fenster schaue, habe ich einen schönen Blick auf die Baumkronen und auf die Sonne, die sich drin spiegelt. Man kann aber auch sehen: Oh je, wir hatten zu wenig Regen; oder die Kastanien gehen jetzt auch kaputt in Deutschland. Das steckt da genauso drin wie gerne ins Grüne zu schauen. Diesen Wechsel der Perspektive immer wieder zu trainieren und immer wieder zu üben, ist total wichtig.
Das hat meine Sprache komplett verändert: einfach zu sehen und zu benennen, dass es nicht „die eine“ Wahrheit gibt, sondern viele Arten von Interpretationen. Wenn jemand beispielsweise sagt: „immer ist Stau in Hamburg“. Dann sage ich: „Oft ist Stau, in Hamburg sind viele Baustellen, aber ist das wirklich immer so?“ Und diese Balance hinzukriegen, dass die Welt nicht immer schlecht ist, macht ganz viel mit unserer Seele.

C. P.: Das passt auch gut in den anthroposophischen Kontext, bzw. ist eine Übung, die von Rudolf Steiner genannt wird: die Positivitätsübung. Also wenn beispielsweise irgendetwas schlecht ist, soll man bewusst danach suchen, was auch das Gute und Schöne daran ist.
Steiner sagt, dass man diese Übungen, es sind die sog. sechs Nebenübungen, jeweils vier Wochen lang machen soll, damit es zur Gewohnheit und Fähigkeit wird. Was sagst du zu dem Zeitraum?

D. D.-Wegner: Da gibt es die verschiedensten Zahlen, in welchen Zeiträumen sich Verhalten ändern lässt. Es gibt Aussagen, dass man 40 Tage ununterbrochen eine Tätigkeit üben muss, bis sie zum Automatismus wird. Die Psychologin Wendy Wood kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen, je nachdem, welche Tätigkeit es ist. Es kann bis zu 90 Tagen dauern, bis man sich umorientiert hat.
Aber das spielt eigentlich keine so große Rolle. Zahlen sind da nicht wichtig, sondern es geht darum, sich über einen längeren Zeitraum, über viele Wochen, mit einem Thema beschäftigen – übenderweise, lesenderweise.

Was Hänschen nicht lernt, das lernt Hans langsamer.

C. P.: Und alles das erfordert natürlich dann auch eine gewisse Disziplin.

D. D. Wegener: Genau. Und das ist manchen mehr gegeben als anderen. Es liegt auch an der Art, wie man erzogen wurde. Ich zum Beispiel wurde nicht besonders auf Disziplin, sondern eher auf Freiheit erzogen, die Dinge selbst zu gestalten und in die Hand zu nehmen, aber nicht unbedingt Dinge regelmäßig, jeden Tag zur gleichen Zeit zu tun. Ich bin meiner Mutter dankbar, dass ich so viel Freiheit mitbekommen habe. Auf der anderen Seite würde ich mir wünschen, ich hätte auch mehr Disziplin gelernt. Und jetzt muss ich mir das Stück für Stück aneignen.
Unser Gehirn ist neuroplastisch, d. h. wir lernen bis ins hohe Alter. Aber was Hänschen nicht lernt, das lernt Hans langsamer.
Und das ist tatsächlich der Fall. Ich merke mit zunehmendem Alter, dass ich mich jeden Tag verändere, aber es geht wirklich langsamer voran, und es braucht mitunter viel Disziplin.

C. P.: Es ist so, dass immer wieder irgendwelche schmerzhaften, schlimmen Dinge im eigenen Leben passieren – abgesehen von den weltweiten schlimmen Ereignissen. Man wird krank oder jemand stirbt. Wie geht man damit um?

die Widerstandskraft

D. D.-Wegner: So ist es. Da wegzuschauen und alles nur noch optimistisch zu sehen, wäre einfach nur bodenlos naiv.
Damit sind wir beim dritten Bereich von Glück, neben dem Glücksmoment und der Zufriedenheit. Das ist die Widerstandskraft. Wie gehe ich um mit den unangenehmen Dingen, die im Leben passieren und die unausweichlich sind?
Was passiert, wenn ich mich beispielsweise von einem geliebten Menschen verabschieden muss? Das heißt erstmal Schmerz. Wenn ich den nicht erleben würde, hätte ich das Gefühl, nicht geliebt zu haben.
Es geht darum, diesen Schmerz zu spüren und ihn zu akzeptieren. Und immer währenddessen auch zu sehen, dass die Welt nicht völlig untergegangen ist. Vielleicht gibt es noch liebe Menschen, die mich unterstützen, irgendwann schmeckt mir das Essen vielleicht wieder, oder ich kann vielleicht einen Moment genießen in der Natur.
Und dann werden diese Momente immer mehr. Die Trauer verändert sich von einem tiefen Schmerz vielleicht zu einer Sehnsucht oder zu einer Melancholie.

C. P.: Dabei ist ja nicht zu vergessen, dass viele Kunstwerke, überhaupt vieles Kreatives, Schöpferisches entstanden ist aus Schmerz.

D. D.-Wegner: Das stimmt, vieles ist daraus entstanden.

Aber muss es sein, dass man Schmerzen empfindet, um ein guter Künstler zu werden? Glücklicherweise muss das nicht sein, auch wenn es oft damit verbunden ist.
Es gibt aber auch eine gute Nachricht und die heißt, zum Beispiel von Barbara Fredrickson: optimistischere Menschen sind kreativer. Das heißt, wenn ich optimistisch bin, öffnet sich mein Blick, dann sehe ich viele Dinge auf einmal, dann kann ich zum Beispiel in Verhandlungen besser reagieren auf den anderen. Wenn ich dagegen ärgerlich oder frustriert bin, bekomme ich einen Tunnelblick. Das heißt, da habe ich dann weniger kreative Perspektiven, sondern fahre eher alte Programme ab.
Das bedeutet, Schmerz kann durchaus ein Startpunkt sein für Kreativität.

Wenn ich aber kreativ bin, bin ich weder optimistisch noch pessimistisch, sondern in der Regel bin ich im Flow.

Und der Flow-Prozess, der ist weder gut noch schlecht. Du bist mitten in der Tätigkeit. Du bist das, was du tust.
Und hinterher wachst du vielleicht auf und schaust dir an: Wow, da habe ich ein wunderschönes Bild gemalt, und das ist mir richtig gut gelungen.
Die Quelle, aus der man das aber gemacht hat, kann durchaus Schmerz sein.

C. P.: Das ist auch nochmal ein wichtiger Aspekt: der Prozess, vom Schmerz in den Flow zu kommen.

D. D.-Wegner: … und dann hoffentlich in eine Auflösung des Schmerzes. Das würde ich jedem Künstler wünschen.

C. P.: Kannst du die Grundlagen nochmal zusammenfassen, wie man Glück am besten erreichen kann?

D. D.-Wegner: Es gibt ein Modell aus der positiven Psychologie, das „PERMA“ Modell. Es sind fünf Säulen des Glücks und wenn wir die trainieren, haben wir ein besseres Leben.

P = positive Emotion;
E = Engagement und Flow;
R = relationships, soziale Beziehungen, also wie man auf eine gute Art kommuniziert;
M = Meaning, also Sinnhaftigkeit;
A = Accomplishment, also Zielerreichung – um meine Persönlichkeit zu entwickeln und ein gelingendes Leben zu haben, brauche ich das Gefühl, Dinge erreichen zu können.

Diese fünf Buchstaben habe ich zu einem Satz zusammengebaut: Gemeinsam sinnvolle Ziele erreichen und dabei Spaß haben. Dieses Motto kann ich immer empfehlen.

C. P.: Hast du ein paar einfache Tipps, wie man das im Alltag umsetzten kann?

D. D.-Wegner: Beispielsweise kann man ein Tagebuch führen, in dem man jeden Tag drei schöne Dinge des Tages reflektiert, am Anfang täglich, später kann man es auch einmal die Woche machen. Das verändert die Art, wie ich die Welt sehe.

Perspektivwechsel trainieren kann man genauso: sich immer wieder sagen, was heute gut war.

Dann eine andere Übung: sich eine schöne Box hinstellen und in diese kommen viele Zettel, auf denen stehen kleine, leicht umsetzbare Dinge, die man gerne macht. Das kann ein Spaziergang sein, Musik hören oder spielen, ein Bild malen etc. Das geht auch mit anderen zusammen, man zieht einen Zettel und macht, was da draufsteht.
Weiterhin kann man sich in der Wohnung eine kleine Ecke gestalten, so eine Art kleinen Glücksaltar, wo man Dinge aufstellt, die Freude bereiten. Das können zum Beispiel Bilder der Familie sein, Blumen, Erinnerungsstücke aus dem Urlaub. Regelmäßig schaut man sich diesen Schrein an, nimmt die Gegenstände in die Hand, freut sich daran, wechselt vielleicht mal einen aus, weil man was Neues erlebt hat und genießt es einfach.

C. P.: Wenn man deine Arbeit jetzt über das Persönliche ausweiten würde, wie könnte das gehen?

D. D. Wegener: Wie müssten wir das machen, damit wir ein besseres Hamburg oder eine bessere Schule oder ein besseres Deutschland bekämen? Wir wissen ja schon, was wir tun müssen, um ein besseres Leben zu leben. Allerdings machen das nur manche. Und das liegt unter anderem daran, dass wir institutionell völlig andere Schwerpunkte haben. Also zum Beispiel in der Schule.

das Schulfach Glück

Ich kämpfe für das Schulfach Glück. Normalerweise wird in den Schulen sehr viel Wert auf Fach- und Methodenkompetenz gelegt. Und das verstehe ich auch alles, es lässt sich auch gut messen mit PISA usw.
Aber es wird jetzt immer klarer: Wenn die Schüler sich zerstreiten, wenn sie laut sind, wenn sie völlig verunsichert sind, dann können sie auch nichts lernen. Also müsste davor ein sicheres und trotzdem freies Umfeld geschaffen werden, in dem sich die Schüler miteinander und mit den Lehrkräften wohlfühlen. Und auch die Hattie-Studie und andere Studien zeigen, dass die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schüler ein extrem wichtiger Faktor für Lernerfolg ist.
Die wichtige Frage ist also: Wo lernen wir gezielt, gut miteinander umzugehen und ein positives Umfeld zu schaffen? Und wenn man nicht das große Glück hatte, das schon über die Eltern oder die Familie mitzubekommen, dann muss man das hinterher lernen. Leider gibt es dafür in der Schule nur ganz wenig Platz. Das heißt, wir müssten da viel mehr tun, wie zum Beispiel ein Schulfach Persönlichkeitsentwicklung einrichten.
Und so ist es eben auch in Unternehmen, beispielsweise mit Fachkräftemangel. Eine Krise löst die andere ab. Das heißt, wir brauchen dort immer mehr Widerstandskraft gegen die schwierigen Situationen. Unternehmen müssen attraktiver sein auf dem Markt, und es müssten auch in den Unternehmen institutionell mehr positive Angebote gemacht werden.
Dafür stehe ich ein.
Ein Beispiel dafür ist meine Initiative zusammen mit anderen: „Glücksort Lüneburg“. Wir sind super naiv und enthusiastisch, weil wir eine ganze Stadt glücklicher machen wollen. Wir haben vor, ein Glückszentrum in Lüneburg aufzumachen, in dem dann auch Schulen vorbeikommen können, in dem Mitarbeiter Seminare besuchen können, mit einem Museumsanteil und so weiter.
Wir müssen so etwas viel mehr fördern, zum Beispiel in den Schulen Stunden dafür möglich machen, in den Unternehmen einen bestimmten Anteil des Gewinns investieren in solche Programme. Es gibt so viele großartige Initiativen, Future Skills Twenty One usw. Die müsste man viel mehr unterstützen.
Also überall, auf allen Ebenen, müssen wir diese Art, wie wir miteinander umgehen, fördern.

Mehr über Dominik Dallwitz-Wegner und seine Arbeit findest du hier:

  • „Schulfach Glück“ und Positive Psychologie: www.gluecksstifter.de
  • Eine Stadt glücklicher machen: www.gluecksort-lueneburg.de

 

 

 

 

 

 

Anthroposophie gegen Rechtsradikalismus: Fakten und Argumente

Sieben Gründe warum Anthroposophie und Rechtsextremismus unvereinbar sind.
Zusammengestellt von Matthias Niedermann, 16.12.2023 ()

https://www.anthroposophie-gegen-rassismus.de/blog/sieben-gruende-warum-anthroposophie-und-rechtsextremismus-unvereinbar-sind

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